Seit über 15 Jahren wird in Rostock über die Hafenerweiterung diskutiert, konkrete Beschlussvorlagen wurden von Seiten der Verwaltung der Bürgerschaft jedoch noch nicht vorgelegt. Die SPD-Fraktion steht zum Ausbau des Hafens, nicht nur um neue Unternehmen anzusiedeln, sondern auch bestehenden Firmen die Möglichkeit zu geben, ihre Produktionskapazitäten auszubauen. Der Hafen kann zu dem Zentrum für grünen Wasserstoff und damit für die Energiewende in Deutschland werden mit vielen neuen, gut bezahlten Arbeitsplätzen. Hierzu erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende, Thoralf Sens: „Die in Mecklenburg-Vorpommern und in Rostock ansässigen Industrieunternehmen sind vielleicht nicht so vielzählig wie in anderen Teilen der Republik, dafür sind sie aber sehr gut aufgestellt. Das industrielle Herz Rostocks schlägt im Seehafen. Wir haben das große Glück in einigen Bereich sogar Weltmarkführer vor Ort zu haben. In den Firmen im Rostocker Seehafen sind tausende Menschen beschäftigt und viele von ihnen haben einen guten Tarifvertrag. Dieses industrielle Juwel gilt es unter allen Umständen zu schützen. Seit Jahren sprechen wir über den Hafenausbau, passieren tut aber nichts. Das Rostock bei vielen wichtigen Planungen nicht voran kommt, ist leider nichts Neues. Seit Jahren warten wir auf den B-Plan für den Groten Pohl, der Ausbau der Fahrradwege erfolgt im Schneckentempo und auch Decathlon wartet seit Jahren auf eine Baugenehmigung. Viele der hiesigen Unternehmen wollen sich vergrößern und auch neue Firmen sind am Standort Rostock interessiert. Wir sollten alles dafür tun, um unser industrielles Potential auszubauen – dafür braucht es aber mehr Flächen im Seehafen. Die grüne Senatorin scheint ihren Fokus aber in ihrer Arbeit mehr auf Fahrradstraßen und weniger auf die Stadtentwicklung zu legen. Wir verneinen die Bedeutung der Schutz von Bäumen und Mooren nicht und sprechen uns dafür aus, dass es schon jetzt Kompensationsflächen für neue Moore und Bäume an anderer Stelle geben sollte, damit es keinen Verlust an Natur gibt. Wir fordern im Sinne der Stadtentwicklung, dass die Hafenerweiterung Chefsache wird. Diese wichtige Angelegenheit muss auf den Tisch der Oberbürgermeisterin."