Die SPD-Fraktion unterstützt die geplanten Flächenverkäufe, um den Theaterneubau zu finanzieren. Mittels einiger Änderungsanträge sollen dabei unter anderem sichergestellt werden, dass Wohnflächen zuerst an Genossenschaften und die WIRO verkauft werden.

Die Rostocker Bürgerschaft soll auf ihrer Sitzung am 06.12. über den Verkauf von Grundstücken zur Finanzierung des Neubaus des Volkstheaters entscheiden. Die SPD-Fraktion steht hinter dem Theaterneubau und den dafür notwendigen Flächenverkäufen. Hierzu erklärt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, Anne Mucha: „Es ist klar, dass wir zur Finanzierung des neuen Theaters Flächen verkaufen müssen. Wir haben die vorgelegte Grundstücksliste als Partei und Fraktion intensiv diskutiert und werden diese mit einigen Änderungsanträgen positiv flankieren. So sind wir beispielsweise der Meinung, dass wenn Grundstücke verkauft werden, die sich als Wohnbebauung eignen, diese zuerst der WIRO und den Wohnungsgenossenschaften angeboten werden sollten, um die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu fördern. Vor diesem Hintergrund sind wir auch der Auffassung, dass der Grote Pohl an die Wohnungsgenossenschaften veräußert werde sollte. Eine mögliche Erschließung des Areals durch die Stadt würde noch sehr lange dauern und viele Kosten erzeugen. Ein Verkauf an Genossenschaften mit der Auflage, das Gelände zu erschließen, würde diesen Prozess beschleunigen und dringend benötigten Wohnraum schaffen.“

Des Weiteren ist die SPD-Fraktion der Meinung, dass Grundstücke außerhalb des Stadtgebiets verkauft werden sollten. Anne Mucha, die für die SPD im Stadtentwicklungsausschuss sitzt, erklärt hierzu: „Mittels einer Flächenbevorratung wollen wir als Stadt unsere Steuerungsmöglichkeiten für die Stadtentwicklung erhöhen. Für Flächen, die sich im Stadtgebiet befinden, ist dies durchweg logisch und wird von uns unterstützt. Rostocks besitzt jedoch auch zahlreiche Liegenschaften im Landkreis, die keinen Einfluss auf die Stadtentwicklung haben. Es bietet sich daher an, diese Flächen entweder den jeweiligen Kommunen vor Ort oder dem Land Mecklenburg-Vorpommern zum Kauf anzubieten. In der Regel handelt es sich um kleine Flächen. In der Summe können hier aber ordentliche Verkaufswerte erzielt werden, die wir für die Theaterfinanzierung dringend benötigen.“