Die SPD lehnt ein mögliches Verbot von Einfamilienhäusern in Rostock ab. Familien, die von einem eigenem Haus träumen, sollten nicht gezwungen werden, ins Umland abzuwandern.

Die Fraktion der SPD in der Rostocker Bürgerschaft lehnt ein mögliches Verbot des Neubaus von Einfamilienhäusern in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock entschieden ab. Hierzu erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Steffen Wandschneider-Kastell: „Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten setzen uns für die schnelle Schaffung von bezahlbaren Mietwohnungen ein. Die regierenden Grünen im Bezirk Hamburg-Mitte fordern für ihren Bereich ein faktisches Verbot für den Bau von Einfamilienhäusern. Wir halten diesen Weg nicht für sinnvoll. Insbesondere Familien mit Kindern möchten ein Einfamilienhaus besitzen. Diesen Menschen wollen wir ein Wohnangebot machen. Andernfalls wandern die Familien ins Umland und bauen dort ihr Häuschen. In der Folge nimmt der Pendlerverkehr weiter zu. Dies kann nicht im Interesse der Stadt sein. Deshalb werden wir dort, wo es städtebaulich vertretbar ist, auch zukünftig Einfamilienhäuser zulassen.“

Das grundsätzliche Ziel sozialdemokratischer Wohnungspolitik besteht darin, ausreichend bezahlbaren Wohnraum für jeden zu schaffen und eine gute soziale Durchmischung in den Stadtteilen zu erreichen. Basierend auf diesen Eckpfeilern muss der Geschosswohnungsbau für Miethaushalte weiter forciert werden. Er ist schneller, kostengünstiger und ökologisch verträglicher als andere Gebäudetypen. Dennoch unterstreicht Erhard Sauter, SPD-Mitglied im Bau- und Planungsausschuss: „Auch neue Eigentumswohnungen, Stadt- und Reihenhäuser haben als Wohnform ihre Berechtigung und werden von der SPD-Fraktion positiv gesehen. Wohneigentum kann auch ein wirksames Mittel sein, um bestehende Wohnquartiere aufzuwerten und Nachbarschaften zu stabilisieren. Wir wollen eine gute soziale Durchmischung, und deshalb freuen wir uns über jede Familie, die sich in unserer Stadt den Traum vom eigenen Häuschen erfüllt.“