Die Fraktionen von SPD, Grünen, LINKEN und CDU/UFR greifen eine Idee der Werkstattschule zur Schaffung einer Regenbogenbank als Gedenkort für die verfolgten Homosexuellen im Dritten Reich auf. Zwischen dem Kröpeliner Tor und den Wallanlagen soll die Bank aufgestellt werden.

Auf der nächsten Sitzung der Rostocker Bürgerschaft bringen die Fraktionen der SPD, DIE LINKE.PARTEI, CDU/UFR und Bündnis 90/Die Grünen einen gemeinsamen Antrag ein, um einen Gedenkort für die verfolgten und verurteilten Homosexuellen im Dritten Reich zu errichten. Eine Regenbogenbank zwischen dem Kröpeliner Tor und den Wallanlagen soll an die homosexuellen Menschen erinnern, die nachweislich aus Rostock kamen oder in Rostock von Gerichten verurteilt wurden. Hierzu erklären die Fraktionsvorsitzenden Dr. Steffen Wandschneider-Kastell (SPD), Eva-Maria Kröger (DIE LINKE.PARTEI), Daniel Peters (CDU/UFR) und Uwe Flachsmeyer (Bündnis 90/Die Grünen) gemeinsam: „Die Herrschaft der Nationalsozialisten zeichnete sich durch eine systematische Erniedrigung, Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung von Homosexuellen aus. Homosexuelle Frauen und Männer wurden auf Grund ihrer sexuellen Orientierung aus dem gesellschaftlichen Leben gedrängt, verloren ihre Arbeit, wurden juristisch verfolgt, verurteilt und ermordet. Solche Verbrechen haben sich auch in Rostock ereignet. Bereits 2019 haben Schüler*innen der Werkstattschule die Idee für eine Bank aufgeworfen, um an eben jene Gruppe von Verfolgten zu erinnern. Wir möchten nun dafür sorgen, dass diese gute Idee umgesetzt wird. Die konkrete Planung für die Gestaltung sollte daher in enger Absprache mit der Werkstattschule, sofern diese daran Interesse hat, erfolgen. Für uns ist es selbstverständlich, dass Erinnern an diese dunkle Zeit wachzuhalten und aufzuzeigen, wie viele unterschiedliche Menschen unter den Nationalsozialisten gelitten haben. Erinnern heißt für uns hierbei im besten Sinne, den Anfängen zu wehren, dafür zu sorgen, dass die Opfer nicht vergessen werden, ihre Namen sichtbar bleiben und dass sich solche Verbrechen niemals wiederholen.“