Die aktuell diskutierte Variante, in Rostock eine Eishalle ohne Schwimmhalle zu bauen, wird von der SPD-Fraktion klar abgelehnt. Es muss in erster Linie darum gehen, für die Menschen im Rostocker Nordwesten ein breites Angebot vorzuhalten.

Die neuerliche Debatte um die Zukunft einer Eis- und Schwimmhalle für Rostock wird von der Fraktion der SPD intensiv verfolgt. Im Oktober 2020 hatte die Bürgerschaft den Antrag der SPD-Fraktion angenommen, wonach die Verwaltung bis zum Mai 2021 den Stadtvertreter*innen die Ergebnisse der Standortanalyse für den Neubau vorlegen sollte. Bis zum August 2021 hat der Oberbürgermeister den Auftrag, einen Zeitplan für den Neubau vorzulegen. Die Pläne des Investors Große, in Rostock nur eine Eishalle zu bauen, ohne Schwimmhalle, werden von der SPD-Fraktion abgelehnt. Hierzu erklärt das SPD-Mitglied im Sportausschuss, Katrin Zschau: „Seit Jahren hat sich die Stadtgesellschaft darauf verständigt und immer wieder betont, dass der Neubau einer Eishalle in Kombination mit einer Schwimmhalle erfolgen soll. Dies ist nicht nur unter energetischen Gesichtspunkten am besten, sondern erhöht außerdem das Angebot für die Bewohner*innen im Rostocker Nordwesten. Der Bedarf, sowohl für eine Eis- als auch eine Schwimmhalle, ist definitiv vorhanden – mehrere Studien haben dies belegt. Bei dem vorgeschlagenen Modell des Investors würde vor allem dieser profitieren und die Bedürfnisse der Rostocker*innen kaum Berücksichtigung finden. Als SPD-Fraktion lehnen wird dies klar ab. Sicherlich muss es auch Ziel sein, eine neue Eis- und Schwimmhalle für den Profisport nutzbar zu gestalten. Wenn es möglich ist, dass Rostock in diesem Bereich sich mit Arenen in Dresden oder anderswo messen kann, wäre das selbstverständlich unterstützenswert. Die neue Infrastruktur muss jedoch in erster Linie den Rostocker*innen dienen und sich nach ihren Bedürfnissen ausrichten. Von der Verwaltung erwarten wir, dass die Ergebnisse der Standortanalyse zügig vorgelegt werden, damit die Bürgerschaft noch im Sommer zu einer Entscheidung kommen kann. Es sollte klar sein, dass Rostock im Zweifel bereit ist, das Projekt selbstständig zu verwirklichen.“