Rostock gehört zu den Städten Deutschlands, in denen die soziale Spaltung am stärksten wahrnehmbar ist. Für die Fraktion der SPD Rostock ist dieser Zustand nicht hinnehmbar. Deshalb fordert sie den Oberbürgermeister auf, dass die Ämter Rostocks zusammen mit dem Landesenergieministerium Projektideen entwickeln, um Fördermittel zur Reduzierung der Segregation abzugreifen. Hierzu erklärt der Vorsitzende des Sozialausschusses, Ralf Mucha: „In einer Stadt wie Rostock kann es nicht sein, dass die Herkunft aus einem bestimmten Stadtteil den Lebensweg der Menschen quasi vorbestimmt. Ein junger Mensch der aus einem Rostocker Stadtteil kommt, in dem es eine größere Zahl an Sozialleistungsbezieher gibt, hat weniger Chancen, einen Hochschulabschluss und einen gut bezahlten Job zu erlangen, als ein Kind aus dem Innenstadtbereich. Für uns Sozialdemokraten darf die Herkunft, auch nicht die geografische, darüber bestimmen, was aus einem Menschen wird. Wir wollen, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, den Lebensweg einzuschlagen, den er oder sie bevorzugt.“

Der Fraktionsvorsitzende Dr. Steffen Wandschneider-Kastell ergänzt: „Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat ein Programm aufgelegt, um die soziale Spaltung in den Dörfern und vor allem Städten zu verringern. Rostock allein kann hierbei rund 8 Mio. € Fördermittel abgreifen. Mit diesem Geld lässt sich einiges bewegen. Wir sind zuversichtlich, dass die Rostocker Gesellschaft für Stadtentwicklung geeignete Projektideen entwerfen wird. Die Expertise der RGS aus den Erfahrungen mit dem Programm „soziale Stadt“ und „Stadtumbau Ost“ sprechen für sich. Wichtig ist uns, dass bei diesem Prozess auch die Ortsbeiräte einbezogen werden, denn dort müssen die entsprechenden Projekte auch umgesetzt werden. Wir sind optimistisch, dass es viele Ideen gibt, durch die Rostock wieder mehr zu einer Stadt werden kann.“