Die Fraktionen SPD, Grüne und LINKE in der Rostocker Bürgerschaft wollen kurzfristig die psychosoziale Beratung von Geflüchteten verbessern. In einem Dringlichkeitsantrag fordern sie 20.000 € für das Psychosoziale Zentrum des Rostocker Ökohauses.

Die Fraktionsvorsitzenden Thoralf Sens (SPD), Uwe Flachsmeyer (GRÜNE) und Eva-Maria Kröger (DIE LINKE.PARTEI) erklären mit Blick auf den Antrag zur besseren Ausstattung der psychosozialen Beratung für Geflüchtete gemeinsam:

„Rostock hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Sie haben oft Erschütterndes erlebt. Viele bangen um Angehörige in der Ukraine oder haben bereits Verluste durch den russischen Angriffskrieg zu beklagen. Die Fluchtsituation und die unsicheren Zukunftsaussichten sind für viele ebenfalls sehr belastend. Auch die Ukrainer:innen, die schon vor dem Krieg bei uns lebten und noch Angehörige in der Ukraine haben, sind durch den Krieg starken psychischen Belastungen ausgesetzt. Manche der Betroffenen benötigen darum Unterstützung in psychischen Fragen. Dazu gehören konkrete psychotherapeutische Angebote, aber auch Beratung zu weiteren Hilfsmöglichkeiten. Mit dem Psychosozialen Zentrum haben wir in Rostock glücklicherweise eine Initiative, die diese Unterstützung ermöglicht. Hier engagieren sich Ärzt:innen, Psycholog:innen und andere Expert:innen für Geflüchtete und Migrant:innen. Erfahrene Fachleute sind also da. Wir wollen, dass das Psychosoziale Zentrum sein Angebot kurzfristig ausweiten kann. Allein im Ehrenamt kann die Hilfe aber nicht geleistet werden. Darum ist jetzt Geld der Stadt nötig. Mittelfristig sehen wir aber die Notwendigkeit, dass Land und Bund die finanzielle Föderung der psychosozialen Beratungsstellen grundsätzlich verbessern.“