Insgesamt 30 Fraktionsmitglieder, sachkundige EinwohnerInnen sowie Ortsbeiratsmitglieder der SPD-Fraktion diskutierten am vergangenen Wochenende intensiv über die am 21. Oktober anstehende Entscheidung der Rostocker Bürgerschaft über die Projektbausteine BUGA 2025. Das Ergebnis sind acht Änderungsanträge, welche die SozialdemokratInnen zur Abstimmung einbringen werden. Mit ihnen soll auf soziale Durchmischung im Warnowquartier, kostenfreie Durchlässigkeit des Gebiets für PendlerInnen während der Ausstellungszeit, Erhalt von Grund und Boden im Eigentum der Stadt, den Entfall der Schnickmannbrücke und den vollständigen Abbau aller Zäune nach Beendigung der Gartenschau hingewirkt werden. Letzteres, um anders als beim IGA-Gelände von Anfang an freien Zugang zu den dann ehemaligen BUGA-Bereichen zu ermöglichen.

Der Fraktionsvorsitzende Dr. Steffen Wandschneider-Kastell führt dazu aus: „Wir haben das Vorhaben BUGA von Anfang an kritisch begleitet. Wir wollen uns deshalb nicht auf ein reines Durchwinken des Vorhabens beschränken, sondern mit unseren Anträgen einen deutlichen sozialdemokratischen Akzent setzen. Uns ist wichtig, dass sich die Rostockerinnen und Rostocker insgesamt mit dem Vorhaben positiv identifizieren können und sich keiner ausgeschlossen fühlt.“ Fehler vergangener Zeit wie fehlende Durchmischung in Wohnquartieren sollen vermieden werden, der Stadthafen zwar gestaltet, aber als für alle nutzbarer Freiraum möglichst weitgehend erhalten bleiben. Die SPD sieht als Fraktion das Potenzial zur Förderung der Stadtentwicklung im Herzen unserer Stadt und gleichzeitig die Chance auf eine echte Anbindung und weitere Aufwertung des Rostocker Nordostens. Aber gleichwohl gibt es in der Fraktion auch diejenigen, die sich aufgrund von Skepsis bis hin zu Ablehnung gegenüber Teilen der Vorhaben und/oder der Finanzierung und Realisierungschance nicht zu einer Zustimmung zur Leitentscheidung in der Lage sehen. Natürlich binde der Eigenanteil, der zu allen Einzelvorhaben seitens der Stadt zu den beantragten und zugesagten Fördermitteln hinzukommen muss, finanzielle Ressourcen für die kommenden Jahre. Hier müsse jedes Mitglied in der Rostocker Bürgerschaft eine sehr genaue Abwägung vornehmen und die entsprechende Entscheidung treffen. Aus diesem Grund solle auch eine Verschlankung des Projekts Stadtpark um ca. 6 Mio. Euro erfolgen um u.a. die in vielen Stadtteilen so dringend benötigte Gehwegerneuerung voranzutreiben. „Vor allen Dingen wollen wir aber, und da sind wir uns wieder in unserer Fraktion sehr einig, eine hohe Lebensqualität aller RostockerInnen und Rostocker sichern. Auch im Falle der Ausrichtung der BUGA bei uns sollen an dieser Stelle keine Abstriche gemacht werden.“, so Wandschneider-Kastell abschließend.