Die Corona-Pandemie hinterlässt in vielen Bereichen ihr Spuren. Auch die Einrichtungen der Jugendhilfe haben mit großen Herausforderungen zu kämpfen.

Speziell das ehrenamtlich geführte Jugendalternativzentrum (JAZ) kann seine wirtschaftliche Tätigkeit derzeit nicht durchführen. Gleichzeitig bestehen weiterhin Betriebskosten, welche die vom JAZ geleistete Arbeit der offenen Kinder- und Jugendhilfe gefährden. Aus diesem Grund fordern die Fraktionen der SPD und DIE LINKE.PARTEI, dass die Miete für das JAZ bis einschließlich 2023 zinsfrei gestundet wird und ein Finanzierungskonzept zum Erhalt des JAZ erarbeitet wird. Dazu erklärt der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Martin Warning (SPD): „Das JAZ zeichnet sich durch eine Vielfalt an sozio-kulturellen Veranstaltungen aus. Neben der offenen Kinder und Jugendarbeit des Vereins trägt das JAZ auch Belebung der Kulturszene unserer Stadt bei. Die Corona-Pandemie droht, auch im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe ihre Spuren zu hinterlassen. Mit unserem Antrag wollen wir ein klares Signal aussenden, dass Vereine wie das JAZ unsere Solidarität in dieser schwierigen Zeit erhalten. Durch eine zinsfreie Stundung der Miete und ein Finanzierungskonzept wollen wir dem Verein eine sichere und langfristige Perspektive geben.“

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Steffen Wandschneider-Kastell ergänzt: „Egal ob Fahrradwerkstatt, Volxküche, Computerwerkstatt, Schul- und Umweltprojekte: das JAZ gibt vielen jungen Menschen die Möglichkeit, sich auszuprobieren und im kleinen Rahmen Eigenverantwortung zu übernehmen. Es ist wichtig, solche Freiräume zu erhalten. In normalen Zeiten würde das JAZ rund 40% seiner Mittel durch Einnahmen bei kulturellen Veranstaltungen erwirtschaften. Durch Corona sind diese jedoch weggebrochen und die Rücklagen fast aufgebraucht. Wir sind zuversichtlich, dass die Mehrheit der Rostocker Bürgerschaft die Arbeit des JAZ in gleicher Weise wertschätzt wie wir und unserem Antrag folgt.“