Bestandsmieten bei der WIRO nicht erhöhen
Die Fraktion der SPD spricht sich dafür aus, dass die Bestandsmieten bei der WIRO für die Jahre 2022 und 2023 nicht erhöht werden. Dies soll zusätzliche finanzielle Belastungen für die Rostocker*innen verhindern.
Die derzeitigen erheblichen Preissteigerungen bei Strom, Gas, Lebensmitteln usw. stellen viele Menschen vor große Herausforderungen. Während in manchen Bereichen der eigene Verbrauch reduziert und somit Kosten gesenkt werden können, ist dies bei Mieten nicht möglich. Daher fordert die Fraktion der SPD in der Rostocker Bürgerschaft, dass für sämtliche Bestandsmieten bei der WIRO die Mietpreise in diesem und im nächsten Jahr nicht erhöht werden. Hierzu erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende, Thoralf Sens: „Die Preiserhöhungen der letzten Monate spüren alle Menschen. Sie treffen aber diejenigen, die über ein geringes Einkommen verfügen, umso härter. Die Miete ist bei vielen Bürger*innen der größte Kostenfaktor im Alltag. Als Stadt haben wir das große Glück, dass wir über die WIRO einen erheblichen Teil der Mieten in der Stadt steuern können. Gerade in dieser Zeit ist dies mehr denn je nötig. Daher ist es dringend geboten, dass die Mieten bei der WIRO für alle Mietverträge, in den Jahren 2022 und 2023 eingefroren werden. Während der Corona-Pandemie wurde dieser Schritt schon einmal unternommen. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist es an der Zeit, dieses Instrument erneut zu zücken. Als Stadt haben wir nur einen begrenzten Handlungsspielraum, was die Abfederung der negativen Folgen der Wirtschaftskrise für die Bürger*innen betrifft. Aber gerade bei den Mieten unseres städtischen Wohnungsunternehmens können und müssen wir agieren. Auch wenn dies bedeutet, dass die WIRO infolgedessen weniger Gewinne erwirtschaftet, sind wir als SPD-Fraktion durchweg bereit diesen Schritt zu gehen.“
Mit Blick auf die weiteren Wohnungsanbieter fordert der SPD-Fraktionschef die Einberufung eines runden Tisches: „Ebenso wäre es gut, dass die Verwaltung sich zeitnah mit den genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen und den größten privaten Vermietern an einen Tisch setzt, um ebenfalls ein Aussetzen von Mietpreiserhöhungen in diesen und im nächsten Jahr zu besprechen. Gerade in Zeiten mit extremen wirtschaftlichen Herausforderungen und wo Menschen teilweise gezwungen sind, ihre letzten finanziellen Reserven aufzubrauchen, um Rechnungen zu bezahlen, wäre ein Mietpreiserhöhung, egal wie hoch, unsozial.“