Warum werden die Wasser- und Abwassergebühren angehoben?

Nach drei Jahren konstanter Gebühren steigen zum 01.01.2025 die Gebühren für Trink- und Abwasser. Ausschlaggebend für die Erhöhung sind gestiegene Kosten für Energie, Chemikalien, Personal und Bauleistungen. So plant der WWAV für das kommende Jahr Investitionen von 50 Mio. € in die Sanierung von Leitungen für Schmutz-, Regen- und Trinkwasser, damit auch zukünftig die Trinkwasser- und Abwasserentsorgung sicher und zukunftsgerecht erfolgt. Des Weiteren ist in Rostock seit mehreren Jahren die verkaufte Trinkwassermenge rückläufig – auch dadurch ergeben sich keine großen Spielräume, die Wasserpreise stabil zu halten. Durchschnittlich werden in Rostock 100 Liter Wasser am Tag pro Kopf verbraucht – etwa 20 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Seit 2009 müssen daher erstmals auch die Grundgebühren für Trink- und Schmutzwasser angehoben werden. Durch die Gebührenanpassung soll letztlich der hohe Anteil an Fixkosten (ca. 80%) im Branchenbereich Wasserwirtschaft stabil finanziert werden.

 

Wie hoch fallen die neuen Gebühren aus?

Trinkwasser

            Mengengebühr                              1,34 €/m³ --> 1,83 €/m³

            Grundgebühr (kleinster Zähler)       12,89 €/Monat --> 16,11 €/Monat

Schmutzwasser

            Mengengebühr                              2,62 €/m³ --> 2,82 €/m³

            Grundgebühr (kleinster Zähler)       9,00 €/Monat --> 11,25 €/Monat

Niederschlagswasser

            Mengengebühr                              0,79 €/m³ à 0,87 €/m³

Kleinkläranlagen

            Mengengebühr                              31,96 €/m³ --> 36,22 €/m³

Abflusslose Gruben

            Mengengebühr                              10,78 €/m³ --> 9,82 €/m³

Für ein einen Vier-Personen-Haushalt im Einfamilienhaus ergibt sich somit eine durchschnittliche Mehrbelastung von 13 € pro Monat. Eine vierköpfige Familie in einem Mehrfamilienhaus müsste mit ca. 7,40 € Mehrkosten im Monat rechnen.

 

Wie steht die SPD-Fraktion zur Preiserhöhung?

Viele Menschen leiden derzeit unter starken Preissteigerungen ist fast allen Lebensbereichen. Die SPD hat sich erfolgreich für die Rekommunalisierung der Wasserversorgung in Rostock eingesetzt. In diesem Zuge kam es auch zu einer Preissenkung der Wassergebühren und einer Beibehaltung der Gebühren über die letzten drei Jahre. Unter einem privaten Betreiber wären die Preisanpassungen bereits früher und deutlich größer erfolgt, um den eigenen Gewinnerwartungen zu entsprechen. Für die SPD ist klar: Wasser ist ein öffentliches Gut und dient nicht der privatwirtschaftlichen Gewinnmaximierung. Gerade mit Blick auf die notwendigen Investitionen hält die SPD-Fraktion die Preiserhöhungen für vertretbar. Wir müssen auch in Zukunft sicherstellen, dass die Wasserversorgung in Rostock von bester Qualität ist. Wir werden uns als SPD-Fraktion weiterhin dafür einsetzen, die Kosten zur Wasserversorgung für die Menschen in Rostock möglichst gering zu halten.