Spendenmarsch zugunsten von Kirchgemeinde Biestow - Freundeskreis Flüchtlinge
Am 02.12. will die sogenannte Alternative für Deutschland im Rostocker Süden gegen den Bau einer Moschee auf dem Groten Pohl demonstrieren. Die Aufrufe zur Demo vermitteln dabei den Eindruck, dass ein Gebäude mit Minaretten und Kuppeldach vorgesehen seien.
Angesichts dieser offenkundigen Unwahrheiten drehen die Bürgerschaftsmitglieder im Ortsbeirat Südstadt Kristin Schröder (DIE LINKE) und Stefan Posselt (SPD) den Spieß nun um und rufen die AFD-Demonstranten zum Spendenlauf für Toleranz und Mitgefühl auf: „In Anlehnung an die Rostocker Sieben spenden wir sieben Cent je auf der Demo gelaufenen Meter an die Kirchgemeinde Biestow - Freundeskreis Flüchtlinge. So wollen wir ein Zeichen für Toleranz im Rostocker Süden setzen!“, erklärt Stefan Posselt die Idee. „Gerade in den heutigen Zeiten ist es wichtig, klare Kante und Haltung zu zeigen.“
Im Ortsbeirat Südstadt wurde die Bebauung des Groten Pohls in den letzten Jahren regelmäßig diskutiert und die Errichtung einer Moschee steht keinesfalls in den bisherigen Planungen. „Kreativwirtschaft, Wohnen und Bildung. Das sind die Schwerpunkte für den Groten Pohl“, führt die langjährige Ortsbeiratsvorsitzende Kristin Schröder aus. „In der Tat gibt es aktuell ein Gebetshaus auf dem Gebiet. Doch ist dies in einer Baracke untergebracht und gleicht nicht Mal ansatzweise einer Moschee“. Ob und wo in der Hansestadt nach der Bebauung des Groten Pohls ein neues Gebetshaus eröffnet wird, steht gegenwärtig nicht fest.