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Rettungswesten Foto: Pixabay

30. März 2021: Seenotrettung durch Patenschaft unterstützen

Zusammen mit den Fraktionen von Linken und Bündnis90/Die Grünen setzt sich die SPD dafür ein, dass die Stadt Rostock ab dem kommenden Jahr ein Patenschaft für das Seenotrettungschiff Sea-Eye 4 übernehmen soll.

Rostock ist eine von 239 Kommunen in Deutschland, die dem Bündnis „Sichere Häfen“ angehören. Die Organisation setzt sich nicht nur für die Entkriminalisierung der Seenotrettung ein, sondern fordert auch den Aufbau einer staatlichen Rettungsmission. Nicht zuletzt erklären sich die jeweiligen Städte und Kommunen bereit, Geflüchtete aufzunehmen und sie in ihrer Mitte willkommen zu heißen. Die Fraktionen der SPD, der LINKEN und Bündnis90/Die Grünen wollen zusammen einen Schritt weiter gehen und fordern in einem gemeinsamen Antrag, dass Rostock ab 2022 eine Patenschaft für das Seenotrettungsschiff „Sea-Eye 4“ übernehmen soll.

Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende der SPD, Dr. Steffen Wandschneider-Kastell: „Menschen vor dem Ertrinken zu retten, ist ein Gebot der Menschlichkeit! Es ist gut und richtig, dass Rostock Mitglied im Bündnis ‚Sicherer Hafen‘ ist. Als Stadt sind wir bereit, geflüchteten Menschen hier eine Perspektive zu bieten. Allerdings wollen wir noch einen Schritt weiter gehen und die aktive Seenotrettung direkt unterstützen. Durch eine Patenschaft für die Sea-Eye 4 zeigen wir, dass wir die wichtige Arbeit der Seenotretter*innen wertschätzen und uns auch finanziell daran beteiligen. Jährlich werden wir 7.000€ für diese Patenschaft bereitstellen.“

Der Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Migration, Ralf Mucha, ergänzt: „Jeder Mensch, der mal zu See gefahren ist, weiß, wie gefährlich es auf dem offenen Meer werden kann. Es ist schlimm, dass Menschen dazu gezwungen sind, sich auf überfüllten Schlauchbooten zu drängen, um nach Europa zu gelangen. Wenn diese Boote dann kentern, bedeutet dies oftmals den sicheren Tod für die Menschen. Durch den Einsatz von Rettungsorganisationen wie Sea-Eye können Menschleben gerettet werden. Dieses Anliegen kann ich auch persönlich als ehemaliger Seefahrer ausdrücklich unterstützen. Selbstverständlich muss die Migrationspolitik der EU grundsätzlich neu ausgerichtet werden. Doch für uns geht es jetzt erstmal darum, die Sea-Eye 4 auf der Rostocker Werft auszurüsten und durch eine Patenschaft in ihrer zukünftigen Arbeit zu unterstützen.“

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