Die SPD-Fraktion hat eine Befragung zur möglichen Straßenbahnerweiterung nach Gehlsdorf durchgeführt. Die Ergebnisse der Umfrage liegen nun vor.

Das Straßenbahnnetz in Rostock soll erweitert werden. Der Ortsteil Gehlsdorf steht dabei weit oben auf der Prioritätenliste. Hier gab es früher eine Straßenbahnlinie vom Kirchplatz bis in die Innenstadt. Gehlsdorf ist als Stadtteil mit dem ÖPNV derzeit nicht immer gut zu erreichen.

Es konnten zwar schon Verbesserungen in den letzten Jahren erzielt werden, dank unseres Einsatzes im Ortsbeirat: u. a. Taktverbesserungen von 30 auf 20 Minuten im Schul- und Berufsverkehr und neu seit Januar eine Nachbuslinie die Fledermauslinie F2, aber so richtig gut ist das aus Sicht vieler Bürgerinnen und Bürger noch nicht.

Wer in die Innenstadt, zum Hauptbahnhof oder in den Nordwesten möchte, muss mindestens 1–2 Mal umsteigen am Dierkower Kreuz, in Toitenwinkel oder am Steintor und dafür ca. 40-45 Minuten einplanen. Eine durchgängige Verbindung vom Kirchplatz bis zum Hauptbahnhof wäre eine wesentliche Verbesserung der Anbindung von Gehlsdorf an die Innenstadt. Deshalb hat die Bürgerschaft 2021 für die Streckenerweiterung Gehlsdorf die Durchführung einer technischen Machbarkeitsstudie beschlossen.

Die von der SPD-Fraktion gestartete Umfrage, an der über 450 Personen teilgenommen haben, kam dabei zu folgendem Ergebnis:

  1. Eine deutliche Mehrheit von nahezu 75% spricht sich für eine Straßenbahnerweiterung nach Gehlsdorf aus.
  2. Als bevorzugte Route für eine Straßenbahntrasse wird die Pressentinstraße angesehen.
  3. Als besonders kritisch werden in diesem Zusammenhang die Fällung von Straßenbäumen, das teilweise Fahren der Straßenbahn auf der Straße und der mögliche Wegfall von Kleingärten angesehen.

Die aufgezeigten Ergebnisse der Umfrage müssen in der weiteren Planung zur Straßenbahnerweiterung definitiv Berücksichtigung finden. Ende 2025/Anfang 2026 soll es eine entsprechende Machbarkeitsstudie geben. Als SPD-Fraktion setzen wir uns weiter dafür ein, dass nicht nur Gehlsdorf eine Straßenbahnanbindung erhält, sondern dass auch die Anregungen und Kritikpunkte der Bürgerinnen und Bürger vor Ort Berücksichtigung finden.